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mir in den Wochen, wenn ich daheim bin, zwei bis dreimal Athletik-Training macht." Eine gute Entscheidung war damals auch, nachdem ihn das heimtückische Pfeiffersche Drüsenfieber fast aus der Bahn geworfen hatte, wieder an die Tennis-Base in Oberhaching zu gehen. „Da haben mir die Trainer Stefan Eriksson und Markus Wislsperger sehr geholfen, mich zu fangen." Und wie. Zum ersten Mal in seiner Karriere, nach seinen sechs Challenger-Turniersiegen ( 3 im Einzel, 3 im Doppel ), kam er in Bukarest (2012) in ein Halbfinale eines ATP-Turniers.
Für Bachinger ein großer Coup und wieder ein Schritt voran auf seinem mühsamen Weg als Tennisprofi. Und wie wird es weitergehen? „Dieser Erfolg", sagt er, „hat mir viel Selbstvertrauen gegeben." Nicht nur. Matthias Bachinger ist auch von seinem Spiel überzeugt: „Das aggressive, schnelle Spiel ist meine Stärke, auch mein Aufschlag und dass ich mich gut bewege. Mit diesen Waffen versuch' ich, das Spiel zu diktieren." Und woran hapert es noch? „Ich spiel' nicht konstant auf hohem Level, weil ich oft das, was ich kann, nicht umsetze."
Daran arbeitet er. „Ich will doch in meiner Karriere noch mehr erreichen, dass ich mal sagen kann, ich hab' alles versucht, um das Beste aus mir herauszuholen." Er arbeite im Training deshalb an Kleinigkeiten, um sich jeden Tag ein bisschen zu verbessern. Seine Vorbilder dabei: Rafael Nadel und Roger Federer - der eine, als unglaublicher Arbeiter und Kämpfer, der andere wegen dessen Spielweise. „Klar doch", sagt Bachinger noch sofort, „so zu spielen, ist fast unmöglich, aber man kann sich viel abschauen und kriegt vor allem Motivation, sich voll reinzuhängen." Matthias Bachinger weiß, was er will: In die Top 100, langfristig die Top 50 angreifen und dann wird man sehen."
Und noch etwas: „Bachi" ist ein super Typ. Das sagen nicht nur seine Kumpel, sondern gleich alle, die ihn bei seinem tollen Tennis-Bundesliga-Einstand bei TK-Kurhaus Aachen erlebt haben. Und Davis-Cup-Kapitän Carsten Arriens, der seit Ende 2012 Bachingers neuer Trainer ist, erklärt: „Matthias ist ein sehr guter Profi, der offen für neue Impulse ist. Ich sehe ihn auf einem sehr guten Weg."
Matthias Bachinger, der von sich selbst meint, ein fröhlicher, ehrlicher, hilfsbereiter und toleranter Mensch zu sein, ist immer gut drauf. Fehlt bloß noch, zu seinem Glück, ein Turniersieg auf der Tennistour - denn wer kann schon von sich sagen, zu den Besten der Welt in seinem Beruf zu gehören?
Eberhard Pino Mueller
publiziert: Mai 2013 - DTZ Deutsche Tennis Zeitung Tennisbibliothek TAKEOFF-PRESS Presse-Dienst-Süd -- JOURNAL/EURO
Matthias Bachinger über …
seine Lieblingsschulfächer: Sport, Mathe, Englisch seine Lieblingsstadt: München sein Lieblingsturnier: Wimbledon sein Lieblingsbelag: Hartplatz seine Lieblingsmusik: Deutsche Musik, Hip Hop, Pop - Schlager, nein weitere Sportinteressen: Golf spielen und die NBL als Nowitzki-Fan Politiksendungen: Brauche ich nicht. Die meisten Politiker sind doch Heuchler. Aberglaube: Ich zieh' schon mal das gleiche Hemd an, aber gewaschen. Fernsehen: Gute Filme, ja - Soaps und Frauentennis, nein (lacht).
Matthias Bachinger
Spitzname: Bachi Geboren: 02 - 04 - 1987 Wohnort: Ampermoching Größe: 1,88 Meter Trainingsorte: München und Köln Verein: TK Kurhaus Aachen Tennistrainer: Carsten Arriens ATP-Ranking: 109 (22.04.2013) Größte Erfolge: Challenger-Turnier-Siege: Louisville (2007), Loughborough (2010) und Athen (2011) - Halbfinale ATP Tour Bukarest (2010) Bisheriges Preisgeld: 793 303 Dollar
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